Linken-Politiker zum Härtefallfonds für Ost-Rentner
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Der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, hat den von der Bundesregierung beschlossenen Härtefallfonds für bedürftige Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland heftig kritisiert und als viel zu gering bezeichnet. „Der geplante Härtefallfonds ist eine Demütigung für hunderttausende ostdeutsche Rentner und ein Almosen für wenige Arme“, sagte Pellmann dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Er bezieht sich bei seiner Kritik auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken, wonach etwa 50 000 bis 70 000 Personen aus der Kategorie „Ost-West-Rentenüberleitungsfälle“ vom Härtefallfonds profitieren werden. Die Antwort der Bundesregierung liegt dem RND vor.
„Rund 90 Prozent der Anspruchsberechtigten werden leer ausgehen“, sagte Pellmann und kritisierte außerdem, es sei falsch, „Ostrenter, jüdische Zuwanderer und Spätaussiedler in einen Topf zu werfen“. So würden Gruppen gegeneinander ausgespielt. Nach Mitteilung der Bundesregierung können neben bedürftigen Rentnern in Ostdeutschland auch jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler mit einer Einmalzahlung rechnen.
Den Angaben zufolge geht es um all jene, die eine sehr geringe Rente „in der Nähe der Grundsicherung“ haben - insgesamt 180 000 bis 190 000 Personen.