Lindner passt Steuerentlastung an gestiegene Inflationsprognose an
- Lesezeit: 1 Minuten
Die im dritten Entlastungspaket vereinbarten Steuersenkungen zum Ausgleich der kalten Progression werden zu einer deutlich höheren Entlastung führen als bisher vorgesehen.
In dem Anfang August vorgestellten und mittlerweile vom Kabinett beschlossenen Entwurf des „Inflationsausgleichgesetzes“ von Minister Christian Lindner (FDP) wurde noch eine Preissteigerung von rund sechs Prozent angenommen. In der Koalition war aber vereinbart worden, die Werte im Herbst zu aktualisieren. Die Rate von 8,8 Prozent fußt auf neuen Annahmen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute.
Mit dem Gesetz will Lindner 48 Millionen Bürger bei der Einkommensteuer entlasten. Dazu sollen der Einkommenssteuertarif an die Inflationsrate angepasst sowie der Kinderfreibetrag und das Kindergeld erhöht werden. Mit den Anpassungen will Lindner die kalte Progression ausgleichen. So bezeichnet man eine schleichende Steuererhöhung, wenn Gehaltserhöhungen durch die Inflation aufgefressen werden. Dann sind höhere Steuern fällig, obwohl die Kaufkraft real gar nicht steigt.