Inklusion im Fokus: Fortschritte und Herausforderungen an Schulen in NRW
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In den nordrhein-westfälischen Schulen sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr. Die Personalausstattung der Schulen in Nordrhein-Westfalen hat sich in den vergangenen zwölf Monaten um rund 3.900 Stellen auf insgesamt 160.900 Stellen verbessert (Stand: 1. Dezember 2023). Das Ministerium für Schule und Bildung NRW teilt mit: Dies geht aus aktuellen Zahlen des Schulministeriums zur Unterrichtsversorgung hervor. Schulministerin Dorothee Feller erklärt: „Es ist erfreulich, dass heute mehr Menschen an unseren Schulen arbeiten als noch vor einem Jahr. Wir kommen Schritt für Schritt voran, sind aber noch lange nicht am Ziel und der Weg ist noch weit, bis der Lehrkräftemangel der Vergangenheit angehört.“ Die Personalausstattung beschreibt das an Schulen tätige Personal in Stellen, jedoch ohne die Alltagshelferinnen und Alltagshelfer.
Insgesamt haben die knapp 4.800 öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen einen Bedarf von rund 168.000 Stellen (Stand: 1. Dezember 2023). Im Vergleich zu vor einem Jahr sind das rund 2.900 Stellen mehr. Ursachen hierfür sind unter anderem der fortschreitende Ausbau des Ganztags und die weitere Umsetzung der Inklusion, für die seit dem 1. August 2023 neue Stellen zur Verfügung stehen.
Trotz des gestiegenen Bedarfs hat sich binnen Jahresfrist die Zahl der unbesetzten Stellen von rund 8.000 um 900 auf rund 7.100 verringert (Stand: 1. Dezember 2023). Zum 1. Juni 2023 lag die Zahl der unbesetzten Stellen mit 6.700 zwar niedriger. Aufgrund des gestiegenen Bedarfs zum Schuljahresbeginn war diese Zunahme der unbesetzten Stellen jedoch zu erwarten. Entscheidend für die Beurteilung der Entwicklung der Unterrichtsversorgung ist der Jahresvergleich zum 1. Dezember des Vorjahres.
Schulministerin Feller: „Offensichtlich ist es im vergangenen Jahr gelungen, die Lehrerlücke ein Stück weit zu schließen. Wir nehmen das als Ansporn und werden deshalb noch intensiver daran arbeiten, die Versorgung der Schulen mit Lehrerinnen und Lehrern zu verbessern. Dazu werden wir das Handlungskonzept Unterrichtsversorgung fortschreiben und weitere Maßnahmen erarbeiten und umsetzen.“
Das Schulministerium veröffentlich zum 1. Juni und zum 1. Dezember zwei Mal jährlich Daten zur Unterrichtsversorgung an den öffentlichen Schulen auf Landes- sowie auf Ebene der Bezirksregierungen. Im Grundsatz erfolgt hierbei ein Abgleich zwischen den Stellen, die den Schulen von der Schulaufsicht zur Aufgabenerfüllung und zur Besetzung zugewiesen wurden (Stellensoll) und der aktuellen Personalausstattung an den Schulen. Die Daten zur Unterrichtsversorgung finden Sie hier.
Die nordrhein-westfälischen Schulen haben im letzten Jahr bedeutende Fortschritte gemacht, mit einer Verbesserung der Personalausstattung um rund 3.900 Stellen. Trotz des gestiegenen Bedarfs, hauptsächlich aufgrund des Ausbaus des Ganztags und der weiteren Umsetzung der Inklusion, konnte die Zahl der unbesetzten Stellen verringert werden. Die Bemühungen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung und zur Überwindung des Lehrkräftemangels gehen weiter. Es ist ermutigend zu sehen, dass mehr Menschen an Schulen arbeiten und zur Bildung unserer Kinder beitragen. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, und die Schulen in Nordrhein-Westfalen sind entschlossen, diese Herausforderungen anzugehen und weiterhin qualitativ hochwertige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Informationen zum Handlungskonzept Unterrichtsversorgung finden Sie hier.