Ökonom hält Milliardenlücke im Bundeshaushalt für „keinen Beinbruch“
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Der Ökonom Jens Südekum hat die Zwölf-Milliarden-Euro-Lücke im Bundeshaushalt 2025 als unproblematisch bezeichnet, aber den Umfang der Investitionen als viel zu niedrig kritisiert.
„Eine Globale Minderausgabe von zwölf Milliarden Euro ist erstmal kein Beinbruch“, sagte Südekum dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) zur Höhe des Betrages, der nach Einschätzung der Ampel-Spitzen entgegen der Einplanung nicht ausgegeben werden wird. „Es sind 2,5 Prozent statt der sonst üblichen zwei Prozent des Haushaltsvolumens. Das ist noch im Rahmen“, erklärte der Volkswirtschaftsprofessor.
Doch wirkliche Zukunftsimpulse würden mit diesem Haushalt nicht gesetzt: „Von echten Investitionsimpulsen kann im Entwurf der Ampel keine Rede sein.“ Deutschland brauche massive Investitionen in allen Bereichen und einen Haushalt, der genau das deutlich abbilde, mahnte er. „Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf der nächsten Bundesregierung, dass sie endlich eine grundsätzliche Kehrtwende in der deutschen Haushaltspolitik vollzieht. Bis dahin verliert Deutschland einfach Zeit, während der Rest der Welt mit seinen eigenen Investitionen weiter voranzieht“, sagte Südekum.