Aktion Mensch setzt sich für Barrierefreiheit und OrteFürAlle ein
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Deutschland ist ein Land voller Barrieren. Nur rund 2 Prozent der Wohnungen sind barrierefrei, nur 10 Prozent der Arztpraxen und des Einzelhandels. Keine Kommune hat wie gesetzlich vorgeschrieben zum Stichtag am 1. Januar 2022 ihren gesamten ÖPNV barrierefrei umgerüstet. Aber auch schwierige Formulare in Behörden oder fehlende Angebote in Gebärdensprache grenzen Menschen mit Behinderung aus und verhindern die gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft. Mit ihrer Aufklärungskampagne #OrteFürAlle weist die Aktion Mensch daher in diesem Jahr erneut auf diesen gravierenden Missstand hin.
Bereits vor 13 Jahren hat Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet und sich damit zu umfassender Barrierefreiheit verpflichtet – doch die Realität sieht anders aus. Das zeigt auch der Kampagnenfilm der Aktion Mensch, in dem Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auf die Barrieren in ihrem Alltag aufmerksam machen. „In Deutschland steht die Umsetzung von Barrierefreiheit in vielen Bereichen erst am Anfang.
Barrierefreie Stadtteilzentren und inklusive Freizeitgestaltung
Die Aktion Mensch möchte die Menschen aber nicht nur für das Thema sensibilisieren, mit ihrer Förderung zahlreicher Projekte in ganz Deutschland sorgt sie auch für die konkrete Umsetzung von mehr Barrierefreiheit vor Ort, zum Beispiel in Berlin: Das Projekt „Stadt inklusive!“ hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit 50 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen fünf Stadtteilzentren barrierefrei zu gestalten.
Inklusive Freizeitaktivitäten bieten sich in der Wohngemeinschaft „Sonnenblumen“ in Weimar: Durch die Anschaffung von barrierefreien Hochbeeten können die Bewohnerinnen und Bewohner nun gemeinsam pflanzen und Spaß in der Natur haben. Als größte private Förderorganisation im sozialen Bereich unterstützt die Aktion Mensch monatlich bis zu 1.000 Projekte für mehr Inklusion und Barrierefreiheit. Den Kampagnenfilm der Aktion Mensch sowie weitere Informationen rund um #OrteFürAlle finden Sie hier.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung