Grazer Forscher haben bei Behinderung mit Bewegungsdefizit den Grund erkannt
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Es wurde das Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen erkannt. Wenn bei der Geburt das Gehirn nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird, führt diese Cerebralparese zu einer lebenslangen Beeinträchtigung in der Bewegung. Ein Wissenschafts-Team der Uni Graz und der Med Uni Graz ist der Ursache auf den Grund gegangen: Durch ein Vergleichsstudie zwischen gesunden und Kindern mit Beeinträchtigung, hat die Studie gezeigt, das die Behinderung kurze Muskeln und längere Sehnen hervorruft. Es kann dadurch die von der Muskulatur erzeugte Kraft, eventuell nicht entsprechend weitergeleitet werden.
Das Ziel ist es dem entgegen zu wirken und den Betroffenen zu helfen, durch die gemeinsame Forschung an den beiden Universitäten im Bereich des Kraft- und Beweglichkeitstrainings. Eine Cerebralparese, durch frühkindliche Gehirnschädigung verursachte Bewegungsstörung, ist bisher nicht heilbar.
Deshalb ist es umso wichtiger die Therapie zu verbessern. Univ.-Prof. Dr. Markus Tilp und Annika Kruse, MA, vom Institut für Sportwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz und PD Dr. Martin Svehlik von der Medizinischen Universität Graz haben die Beinmuskulatur von Kindern genauer unter die Lupe genommen.
Gezielt wurde Mithilfe von Ultraschall das Zusammenspiel von Muskel und Sehnen beobachtet. „Dabei haben wir festgestellt, dass im Vergleich zu gesunden Kindern, die Muskeln kürzer, die Sehnen hingegen länger ausgebildet sind“, erklärte Tilp.
Die dadurch gehemmte Wechselwirkung führt zu einer verringerten Festigkeit der Sehnen, so dass eine Anspannung des Muskels zu schwach ausfällt und eine störungsfreie Bewegung unterbleibt. Sportwissenschaftler deutet darauf hin: „Selbst bei den leichten Fällen von Cerebralparesen war die Maximalkraft der Kinder, um fast 50 Prozent geringer als bei gesunden Kindern.“ Im nächsten Schritt wird das interuniversitäre Forscher-Team die Therapie des Stretchings, die zudem häufig in Fällen von Cerebralparesen Anwendung findet, genauer betrachten.
Das Ziel ist die Wirkung von der Behandlungsform zu erkennen und ein entsprechendes Trainingsprogramm zu entwickeln.
Weiter Informationen zur Forschung sciencedirect.com