Fachberatungen stärken Inklusion
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Das Pilotprojekt zur Fachberatung für Inklusion bei der Handwerkskammer (HWK) Kassel hat sich als erfolgreich erwiesen und wird fortgesetzt. Im Frühjahr 2021 wurde dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem LWV Hessen Integrationsamt und der HWK gestartet. Die Hauptaufgabe der Fachberatung besteht darin, Menschen mit Behinderungen mit Handwerksunternehmen zu verbinden, die auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften sind, wie es in einer Pressemitteilung des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen heißt.
Zugleich werden die Betriebe bei der (Weiter-)Beschäftigung behinderter Menschen begleitet und unterstützt. Eine Veränderung gibt es bei der Ansprechperson: Carolin Zimmermann tritt ab dem 1. April 2024 an die Stelle von Monika Beister, der bisherigen Fachberaterin für Inklusion der HWK Kassel. Die Personalkosten werden zu hundert Prozent vom Integrationsamt aus Mitteln der Ausgleichsabgabe bezuschusst.
Verträge zur Kooperation bestehen derzeit mit allen drei hessischen Handwerkskammern (Kassel, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden) und den Industrie- und Handelskammern (IHK) Kassel-Marburg und Gießen-Friedberg. Eine weitere IHK hat bereits Interesse an der Zusammenarbeit signalisiert.
Kernpunkte des Projektes „Kammerberatung“ sind:
Überzeugungsarbeit in den Betriebsberatungen der Mitgliedsbetriebe zu leisten, behinderte Menschen einzustellen bzw. weiter zu beschäftigen. Perspektivisch Fachpraktiker-Ausbildungen mit reduzierter Theorie für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf anzubieten .Arbeitsverhältnisse für schwerbehinderte Beschäftigte durch Begleitende Hilfen des Integrationsamtes zu sichern.
Betriebe über das Hessische Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen (HePAS) aufzuklären. Für Jugendliche mit einer Behinderung oder mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung Alternativen zur Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) durch das Förderprogramm BOM/ZABIB (Berufsorientierungsmaßnahme bzw. Zugangschancen für den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Begleitung des Integrationsfachdiensts oder des Berufsbildungswerkes) zu schaffen.Es werden jährliche Zielvereinbarungen entwickelt und gemeinsame Themen von Kammern und Integrationsamt festgelegt.