Inflation: Erzeugerpreise so stark gestiegen wie noch nie
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Juli 2022 um 37,2 % höher als im Juli 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im Juni 2022 hatte die Veränderungsrate bei +32,7 % und im Mai bei +33,6 % gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Juli 2022 um 5,3 %. Das ist ebenfalls der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung.
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Zudem stiegen auch die Preise für Vorleistungsgüter (+19,1 %), Investitionsgüter (+8,0 %) sowie Ge- und Verbrauchsgüter (+10,9 % und +16,2 %) deutlich an.
Energiepreise mehr als verdoppelt, insbesondere durch starke Anstiege bei Erdgas und Strom
Die Energiepreise waren im Juli 2022 im Durchschnitt 105,0 % höher als im Vorjahresmonat. Allein gegenüber Juni 2022 stiegen diese Preise um 14,7 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung mit einem Plus gegenüber Juli 2021 von 163,8 % und elektrischer Strom mit +125,4 %.
Kraftwerke zahlten für Erdgas 234,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Für Industrieabnehmer war Erdgas 194,7 % teurer und für Wiederverkäufer 186,6 %. Gegenüber Juni 2022 wurde Erdgas über alle Abnehmergruppen hinweg 18,8 % teurer.
Strom kostete für Weiterverteiler 215,9 % mehr als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 129,2 %. Für gewerbliche Anlagen, die häufig tarifgebundene Verträge abschließen, waren die Preise 10,0 % höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom, über alle Abnehmergruppen betrachtet, im Juli um 20,0 %.
Mineralölerzeugnisse waren 41,8 % teurer als im Juli 2021, gegenüber Juni 2022 sanken die Preise hingegen um 4,3 %. Leichtes Heizöl war mehr als doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor (+107,9 %), Kraftstoffe kosteten 31,6 % mehr. Im Vormonatsvergleich sanken die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt um 4,3 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Autor: Redaktion über ots - news aktuell
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