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Die FDP-Fraktion forderte eine umfassende und systematische Vorbeugung gegen Pandemien. Um die Welt vor Pandemien zu schützen, sei ein multilateraler, ganzheitlicher, interdisziplinärer und sektorenübergreifender Ansatz nötig, der die komplexe Vernetzung und gegenseitige Abhängigkeit von Mensch, Tier und Umwelt berücksichtige, heißt es in einem Antrag (19/26849) der Fraktion.
Die Abgeordneten fordern, den sogenannten One-Health-Ansatz stärker zu verfolgen, der die komplexen systemischen Zusammenhänge von Mensch, Tier, Umwelt und Gesundheit berücksichtige. Insbesondere die Umweltdimension dieses Ansatzes müsse gestärkt werden. So gelte es, jede Bedrohung von Naturwäldern mit ausgeprägter Biodiversität auf internationaler Ebene anzuzeigen und sich für ihren Schutz einzusetzen.
Die Folgen der COVID-19 für unsere Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft sind beispiellos. Diese Lungenkrankheit ist zoonotischen Ursprungs, das heißt sie wird zwischen Tier und Mensch übertragen. Sie ist zwar in ihrem Ausmaß eine der ansteckendsten und tödlichsten Zoonosen, die die Welt bisher erlebt hat, aber bei langem nicht die Erste. Insgesamt sind über 200 Krankheiten bekannt, die zu den Zoonosen gezählt werden. Dazu gehören Infektionskrankheiten wie die Pest, Tuberkulose, HIV/AIDS, SARS oder Ebola.
Entwicklungsländer müssten bei der frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Zoonosen (zwischen Tier und Mensch übertragbare Infektion) unterstützt werden. Nötig seien auch sektorenübergreifende Investitionen in die globale Gesundheitsinfrastruktur für Menschen, Nutztiere, Wildtiere, Pflanzen und Ökosysteme.
Deutschland sollte außerdem bei der Entwicklung eines globalen Frühwarnsystems für Zoonosen mitwirken. Der illegale Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten müsse auf internationaler Ebene bekämpft werden. Auch der Kampf gegen antibiotikaresistente Keime müsse weiter vorangetrieben werden.