Behindertenbeauftragter: Menschen in häuslicher Pflege schützen
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Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, fordert für Menschen mit Behinderung die zu Hause gepflegt werden, einen besseren Schutz. So müssten Menschen mit Behinderung in der Corona-Pandemie stärker berücksichtigt werden, beispielsweise bei den Impfplänen, sagte Dusel am Sonntag den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dabei fordert Dusel, solange es nicht genügend Impfstoff gibt, dass die vorhandenen Schutzmaßnahmen besser aufeinander abgestimmt werden. „Auf Menschen mit Assistenz- und Pflegebedarf bezogen sollten beispielsweise alle Kontaktpersonen mindestens mit Schutzmaßnahmen wie Masken und Schnelltests versorgt werden."
Zudem würden gerade in der Pandemie bestehenden Barrieren besonders sichtbar, betonte Dusel. So stießen etwa blinde Menschen beim Einkaufen im Internet auf nicht barrierefreie Seiten. "Noch gravierender: Etliche Arztpraxen sind nicht für alle zugänglich. Viele denken: Eine Rampe vor dem Eingang reicht, und eine Praxis ist behindertengerecht umgebaut." Es sei zum Beispiel nötig, Kommunikation in Gebärdensprache oder einfacher Sprache, auch in den Impfzentren, anzubieten.
Dusel bezeichnete es als fatal, dass viele Menschen mit Assistenzbedarf ihre Assistenten nicht mit ins Krankenhaus nehmen könnten. So sei die Kostenübernahme immer noch ungeklärt. Das führe zu einer "konkreten Schlechterstellung in der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen", sagte er.
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung