3000 Euro „NRW-Willkommensgeld“ für ausländische Pflegefachkräfte
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Zu den Plänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung, internationalen Pflegekräften ein Willkommensgeld in Höhe von 3.000 Euro zu zahlen, sagt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernhard Rappenhöner.
"Eine gute Idee von Gesundheitsminister Laumann. Um die pflegerische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen aufrechtzuerhalten, brauchen wir unbedingt weitere Kräfte aus dem Ausland. Ein Willkommensgeld drückt Wertschätzung aus und hilft, die Anfangszeit zu gestalten.
Echte Wirkung würde diese Maßnahme aber nur mit einer gleichzeitigen Unterstützung der anwerbenden Pflegeeinrichtungen entfalten. Hochqualifizierte Fachkräfte werden während der oftmals monatelangen Anerkennungsverfahren nur als Hilfskräfte refinanziert.
Die Unternehmen tragen zudem Kosten für Sprachkurse, stellen oftmals Wohnraum zur Verfügung, organisieren Begleitung bei Behördengängen, helfen bei der Suche nach Kinderbetreuung und vieles mehr. Die Kosten für die Integration einer internationalen Pflegekraft liegen so schnell bei mehreren Tausend Euro, diese Kosten tragen die Einrichtungen und bekommen sie häufig bei den Pflegesatzverhandlungen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt.
Hier muss die Politik ansetzen und die Pflegekassen verpflichten, diese Kosten zu refinanzieren. Auch die Anerkennungsverfahren dauern viel zu lange und produzieren einen hohen finanziellen Aufwand bei den Einrichtungen. Dazu bedarf es einer Unterstützung durch das Land."
Autor: bpa / © EU-Schwerbehinderung